Die Routineabklärung der Brust bezüglich Mammakarzinom und anderen Erkrankungen ist primär die konventionelle Mammographie und die Sonographie. Es gibt jedoch Situationen, in denen das MRI der Brust nötig ist. Die Indikationen sind heute durch die European Society of Breast Imaging (EUSOBI) wie folgt festgelegt:
- Mammakarzinomstaging
- bei dichter Brust
- Suche weiterer Tumorherde in der gleichen oder anderen Brust
- Ansprechen auf neoadjuvante Chemotherapie
- Resttumor bei positiven Resektionsrändern
- Mammakarzinomscreening bei Hochrisikopatientinnen (lifetime risk > 20%)
- Verdacht auf Prothesenruptur
Keine Indikation für ein Mamma-MRI ist ein sonographisch oder mammographisch suspekter Herd. Dieser sollte direkt biopsiert werden. Eine Ausnahme bilden grössere Kluster von suspekten Mikrokalzifikationen, wo das Mamma-MRI hilfreich für eine adäquate Biopsie sein kann.
Vorbereitung
Das MRI der Mamma sollte in der Zeit vom 7. bis zum 12. Zyklustag stattfinden (zweite Woche nach Beginn der Menstruation). Für die Untersuchung selbst sind keine besonderen Vorbereitungen nötig. Sie werden in Bauchlage mit einer speziellen Brustspule untersucht. Vorgängig wird eine intravenöse Leitung gelegt, um mittels intravenöser Kontrastmittelgabe (Dotarem, Guerbet) die suspekten Herde bezüglich ihrer Dignität (d. h. ob sie gutartig oder bösartig sind) charakterisieren zu können. Wichtig ist, dass Sie sich während der Untersuchung nicht bewegen. Dies würde zu einer Verminderung der Bildqualität und zu erheblichen diagnostischen Einschränkungen führen.