Prof. Dr. S. Schindera, Leitender Arzt am Kantonsspital Aarau, hat in einer Studie im Frühling/Sommer 2010 die Strahlendosis bei computertomographischen Untersuchungen in verschiedenen radiologischen Instituten in der Schweiz (sowohl in Spitälern wie auch in privaten Instituten) gemessen und zu optimieren versucht.
Wir haben uns als eines von 10 Instituten in der Schweiz an dieser Studie beteiligt, um unser stetes Bemühen zur Reduktion der verabreichten Strahlendosis zu verstärken.
Die Studie fand in drei Stufen statt: In einer ersten Phase wurden die Strahlendosen von verschiedenen CT-Untersuchungen gemessen. Danach wurden unsere Untersuchungsprotokolle und -einstellungen analysiert und optimiert, gleichzeitig wurden Ärzte und Röntgenassistenten/-innen für den Strahlenschutz in der CT sensibilisiert und auf den neusten Stand gebracht. In der abschliessenden Phase wurde die Umsetzung der neuen Einstellungen überprüft, wiederum wurden die Strahlendosen von CT-Untersuchungen gemessen.
Das Ziel der Studie, die Strahlendosis bei gleichbleibend guter Bildqualität signifikant zu reduzieren, wurde in unserem Institut erreicht und hat dazu geführt, dass wir die Strahlendosis in der CT-Untersuchung von
– Nasennebenhöhlen um 53%,
– Schädel um 45%,
– Thorax (Brustraum) um 31%,
– Thorax zum Ausschluss von Lungenembolien um 52%
– Halswirbelsäule um 31% und
– Lendenwirbelsäule um 3%
reduzieren konnten. Da im Untersuchungszeitraum nur wenige vergleichbare Abdomenuntersuchungen (Bauchraum) bei einem sehr inhomogenen Patientenkollektiv durchgeführt wurden, konnten dazu keine verlässlichen Daten erhoben werden.
Auch nach Beendigung der Studie haben wir unser stetes Bemühen zur Reduktion der Strahlendosis beibehalten und sind dafür eine Zusammenarbeit mit dem Medizinphysiker Dr. Dr. Peter H. Cossmanneingegangen.